Agrarland ohne Bodenschätze

Malawi ist ein typisches afrikanisches Agrarland, dessen Mangel an Bodenschätzen den landwirtschaftlich nutzbaren Boden zur wichtigsten Ressource des Landes macht. Da die anderen Arbeitszweige wie Industrie oder Tourismus nach wie vor in den Kinderschuhen stecken, ist Malawi zur Devisengewinnung auf den Export seiner wichtigsten Agrargüter angewiesen. Dazu gehören vor allem Tee, Tabak, Kaffee und Zucker, welche über den teuren Landweg nach Tansania oder Südafrika gebracht werden müssen.

Massenarbeitslosigkeit gehört zum Alltag der über 18 Millionen Bürger. Die wirtschaftliche Entwicklung wird gehemmt durch fehlendes Geld im Bildungssektor. Einem Überangebot an ungelernten Kräften steht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften gegenüber. Das Niveau der Grundschule lässt zu wünschen übrig, eine Sekundarschule besuchen nicht einmal 2% der Schüler.

Vergleichszahlen des Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (BIP) verschiedener Länder (in US Dollar):

Malawi $ 350
Mozambique $ 475
Kenia $ 1016
Tansania $ 1040
Simbabwe $ 1434
Sambia $ 1503
Südafrika $ 6354
Italien $ 34 321
Schweiz $ 83 161
(IWF 2019)